Über uns
Wir sind Teil einer größeren Gemeinschaft, Schwestern der Arenberger Dominikanerinnen. Wir leben in einem Kloster, das der Pfarrgemeinde gehört und in dem unterschiedliche Menschen wohnen. Wir sind Mitarbeiterinnen der Pfarrei St. Dominikus und Gründerinnen von Lebensquell.
Sr. M. Andrea Pütz op
Jahrgang 1959, die Dominikanerin kommt aus dem Rheinland. Sie arbeitete viele Jahre als Physiotherapeutin sowohl im klassischen, als auch im alternativen Bereich als Qi Gong-Lehrerin und in der Entspannungstherapie.
Nach ihrer Ausbildung in Gesprächsbegleitung nach C. Rogers und einer Weiterbildung in Pastoralpsychologischer Seelsorge war sie einige Jahre als Krankenhausseelsorgerin tätig. Sie ließ sich als Geistliche Begleiterin und Exerzitienbegleiterin ausbilden. Seit 2012 arbeitet sie als Seelsorgerin in der Pfarrgemeinde St. Dominikus in Datteln-Meckinghoven.
Sr. M. Josefa Bölinger op
Jahrgang 1957, ist Dominikanerin und gebürtige Moselanerin. Sie arbeitete zwei Jahrzehnte als Erzieherin und Leiterin einer Kindertagesstätte.
Nach ihrem Fernstudium als Gesundheitspädagogin (SKA) wirkte sie sieben Jahre im Klostergarten des Mutterhauses in Arenberg. Als ausgebildete Geistliche Begleiterin und Bibliodramaleiterin lebt und wirkt sie heute in Datteln-Meckinghoven.
Am Anfang war die Sehnsucht
Viele Menschen suchen Antworten auf die Fragen im Leben: Woher komme ich? Wozu bin ich geboren? Wohin gehe ich?
Es sind die großen Fragen der Sehnsucht. Diese Sehnsucht liegt oftmals tief in uns verborgen und ist für manche gut spür- und erfahrbar. Sie hat etwas mit unserer Seele, mit unserem innersten Fühlen, Hoffen und Sehnen zu tun, mit unserem Sehnen nach erfülltem Leben, nach Lebendigkeit und Liebe. Wenn wir fragen: „Was sind meine Sehnsüchte?“ dann werden wir Unterschiedliches wahrnehmen. Vermutlich auch die tiefe Sehnsucht, die über das Vorläufige und Vergängliche hinausgeht? Doch trauen wir dieser Sehnsucht? Lassen wir uns auf sie ein, damit unser Leben erfüllter und reicher wird?
Die verstorbene Theologin Dorothee Sölle, die nicht müde wurde, im Namen Gottes unsere Liebe zur Schöpfung und unseren Sinn für Leben herauszufordern, schrieb: „Gott braucht uns, damit wir mit seinen Ohren hören, mit seinen Augen sehen, mit seinem Herzen fühlen und seinen Händen handeln.“
Wir glauben, dass Gott uns, seinen Menschen, Wert, Würde und Sinn schenkt, dass er uns liebt und uns von Anbeginn an gewollt hat.
Ausgehend von unserer eigenen tiefen Sehnsucht nach Leben, nach Begegnung und nah an den Menschen suchen wir die Geschichten Gottes mit unseren eigenen Geschichten zu verweben.
Dabei sind uns Rosemarie Monnerjahn und Erik Riechers SAC, die Gründer von Siebenquell, dem Zentrum der Narrativen Theologie, zu Freunden und Weggefährten geworden.
Zusammen mit ihnen üben und vertiefen wir immer wieder neu, unserer Sehnsucht zu trauen, dem Leben zu dienen und die Erzählungen Gottes ernst zu nehmen.
Warum Lebensquell?
Frisches, kühles oder heilsam warmes, sprudelndes Wasser, das aus einer Quelle hervortritt wirkt belebend auf den Körper und unsere Seele.
Die gleiche Erfahrung machen wir immer wieder, wenn wir uns auf das Wort Gottes einlassen, die Geschichten der Bibel auf uns wirken lassen und uns in der Meditation der Gegenwart Gottes überlassen.
Gott ist für uns die Quelle allen Lebens und derjenige, dessen Sehnsucht es ist, das wir – seine Menschen – uns an der frischen, sprudelnden Quelle stärken, erfreuen und daraus Leben schöpfen.
Gottes Sehnsucht und unsere menschliche Sehnsucht begnügen sich nicht mit der Oberfläche. Wir suchen Tiefe. Wir suchen lebendiges Quellwasser aus Quellgrund.
Wir haben Lebensquell gegründet, weil wir Menschen mit Durst und Sehnsucht nach Leben an der Quelle aus der wir schöpfen und uns stärken teilnehmen lassen möchten.
Fühlen Sie sich eingeladen sich an unserer Quelle zu erquicken, das in Ihnen zu „bewässern“, was sich nach Quellwasser sehnt, davon zu trinken und zu wählen, was ihren Durst nach Lebendigkeit und Leben – nach Gott – zu stillen vermag.
Dem Leben dienen, mit den Menschen unterwegs sein, damit Leben wächst und größer werden kann …
Inspiriert von diesem Anliegen entwarf die Grafik-Designerin Patrizia Monnerjahn unser Logo. Es ist ihr gelungen in einem lebendigen, dynamischen Bild auszudrücken, was uns bewegt: Wachsend, natürlich und klar mit Gott und den Menschen verbunden zu sein.
So wie das Quellwasser aus der Tiefe der Erde ans Licht drängt, so auch alles was lebendig sein will und Anteil hat an der Schöpfungskraft Gottes. Aus der Quelle gespeist wächst das Leben empor.
Wenn ich das Logo betrachte, werden zwei Bilder in meinem Herzen wach.
Das erste Bild ist die Veriditas der Hildegard von Bingen. Sie gebraucht dieses Wort, um die gründende Kraft des Geistes zu beschreiben. Wo die Schöpfung öde und vertrocknet ist, da keimt neues, frisches Leben. Alles, was Lebensquell berühren will, auf vielfältige Weise, sollte die Erneuerung und Erfrischung dieser Veriditas erleben.
Das zweite Bild ist Balsam. Es gibt ein wunderbares Gospel-Lied, in dem es heißt „There is a balm in Gilead to make the wounded whole“ (Es gibt einen Balsam in Gilead, der die Verwundeten ganz macht). Das Lied greift ein Wort Jeremias auf. Der Prophet sieht den Schmerz, das Leid und die Not des Volkes und ruft: „Gibt es denn keinen Balsam in Gilead, ist dort kein Wundarzt?“ (Jer 8,22) Ich sehe in dem grünenden Tropfen des Logos einen Balsam für eine Welt voller Wunden.
Lebensquell will die Frage des Propheten beantworten, indem es ein Balsam sein will, um Menschen wieder ganz zu machen. Ein Tropfen Balsam bringt Linderung dort, wo Schmerz ist und lässt das, was am Menschen verdorrt ist, wieder frisch, sanft und heil werden. Ein Tropfen Balsam geht unter die Haut und wird zum Teil des Menschen. Es gibt einen Balsam auch in unserem Land, und er heißt Lebensquell.
Erik Riechers SAC